1. Paukenschlag 21.06.2020 Thomas Eisel fliegt 110km von der Winde

Für Sonntag war gutes Flugwetter angesagt - schwacher Westwind und gute Thermik, aber nur die erste handvoll Starter hatten Glück mit dem Anschluss an die Thermik

Hier der Bericht von Thomas zu seinem wunderschönen, langen Flug:

Vor mir war Reiner am Start an unsere Winde, er errwischte gleich Thermik und drehte auf.
Gleich danach durfte auch ich starten. Nach dem Ausklinken hatte ich gleich etwas Aufwind , leider nur ganz schwach.
Durch den Wind ließ ich mich mit der Thermik versetzen machte aber nur wenig Höhe.
Während ich kurbelte überlegte ich schon, wie lange der Rückweg, nach unfreiwilliger Landung, zu Fuß dauern würde.
Aber dann ging es glücklicherweise doch wieder hoch.

Am Wunnensteinberg war ich dann fast schon auf Turmhöhe abgesunken und konnte den Wanderern winken als mich dann, welch ein Glück, die Thermik rettete.
Dann endlich unter den Wolken mit den Segelfliegern. War ich Happy!

Die optisch tollen Wolkenstrassen die vor mir lagen, konnten ihre Versprechen leider nicht halten. Die einen wurden mit einem riesigen Schatten breiter und die anderen lösten sich auf. Aber irgendwie ging es im Zickzack-Kurs weiter.

In Dinkelsbühl angekommen zeigte mein Vario plötzlich einen Lufraum an, mit wenig Abstand kämpfte ich mich herum.
Links Sonne, schöne Wolken und Luftraum, rechts Abschattung. Später las ich, dass ich da doch durchfliegen hätte dürfen. Wer lesen kann..... :-).
Als mich der Schatten einholte dachte ich, dass ich am besten gleich direkt bei der nächstgrößeren Ortschaft landen sollte, da das Trampen in Corona Zeiten sicherlich nicht so einfach ist.
Tatsächlich angekommen war da auch gleich eine Bushaltestelle. So ein Mist, jetzt fuhr in der Gegend Sonntags kein Bus!
Also, Wandertag,  10 km laufen ist angesagt.
Doch dann die Erlösung... tatsächlich wurde ich mit einem coronasicheren Cabrio  von einem Fliegerkollegen zum 35 km entfernten Bahnhof Crailsheim mitgenommen, tolle Sache! Dafür nochmals herzlichen Dank.
Nach 3 Stunden Zugfahrt war ich dann müde und glücklich über das schöne Erlebnis von 110,6 geflogenen Kilometern in 4 h 59  wieder Zuhause.

Zurück